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Ernährung nach bariatrischer Chirurgie: Ein Muss!

WAS IST EINE BARIATRISCHE CHIRURGIE?

Bei der bariatrischen Chirurgie, auch als Gewichtsverlustchirurgie bekannt, werden verschiedene Verfahren an übergewichtigen Menschen durchgeführt, um ihnen beim Abnehmen zu helfen. Diese Operationen können zu einem erheblichen Gewichtsverlust führen, aber sie sind auch mit wichtigen Ernährungsfragen verbunden, um eine langfristige Gesundheit und einen langfristigen Erfolg sicherzustellen.

WAS VOR DER OPERATION ZU TUN IST

Etwa einen Monat vor der Operation sollten Sie Ihre Kalorienaufnahme reduzieren. Wenn Sie etwas Gewicht verlieren, kann die Operation für den Chirurgen einfacher werden und Ihr Körper beginnt, eine kalorienarme Ernährung zu tolerieren. Wenn möglich, reduzieren Sie Ihre Kalorienaufnahme auf weniger als 1000 Kalorien pro Tag. Ihr Ernährungsberater wird Ihnen die Einzelheiten mitteilen.

DIE ERSTEN 10 TAGE NACH DER OPERATION

Die ersten 10 Tage nach der bariatrischen Operation sind entscheidend für die Genesung und legen den Grundstein für einen langfristigen Erfolg. Während dieser Zeit wird Ihre Ernährung und Nahrungsaufnahme streng kontrolliert, um eine ordnungsgemäße Heilung und Anpassung an die Veränderungen in Ihrem Verdauungssystem zu gewährleisten. Das Wichtigste ist, dass Sie Ihre tägliche Aufnahme während dieser Zeit auf 400-450 Kalorien beschränken. Wir können diese Zeit in zwei Phasen unterteilen:

Phase 1: Klare Flüssigkeiten (1 bis 3 Tage)

- Ziel: Flüssigkeitszufuhr und sanfte Einführung in die Flüssigkeitsaufnahme.

- Erlaubt: Wasser, Brühe, zuckerfreie Gelatine, zuckerfreie Eis am Stiel, entkoffeinierter Tee/Kaffee (ohne Sahne oder Zucker).

- Vermeiden: Zuckerhaltige Getränke, koffeinhaltige Getränke, kohlensäurehaltige Getränke und feste Nahrung.

Phase 2: Volle Flüssigkeiten (3 bis 10 Tage)

- Ziel: Allmähliche Einführung nahrhafterer Flüssigkeiten bei gleichzeitiger Vermeidung fester Nahrung.

- Erlaubt:

- Proteinshakes (zuckerarm, proteinreich)

- Magermilch oder fettarme Milch

- Cremige Suppen (gemischt ohne Stückchen)

- Joghurt (pur oder zuckerarm)

- Zuckerfreier Pudding

- Verdünnte Fruchtsäfte (ohne Fruchtfleisch)

- Kräutertees

- Vermeiden: Feste Nahrung, zuckerreiche Getränke, Koffein, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke.

Allgemeine Ernährungstipps

- Protein: Das Ziel für die ersten 3 Tage ist, mindestens 25 Gramm Protein pro Tag zu sich zu nehmen. Danach sind 60-80 Gramm Protein pro Tag das Ziel. Proteinshakes und Nahrungsergänzungsmittel können während dieser Zeit notwendig sein.

- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie mindestens 1 bis 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Trinken Sie langsam und vermeiden Sie Schlucken, um Beschwerden vorzubeugen. Hören Sie auf, wenn Sie sich satt fühlen.

- Vitamin- und Mineralstoffpräparate: Beginnen Sie mit der Einnahme der verschriebenen Nahrungsergänzungsmittel gemäß den Anweisungen Ihres Chirurgen. Übliche Nahrungsergänzungsmittel enthalten normalerweise ein Multivitaminpräparat, Kalzium, Vitamin D und B12.

- Essensplan: Nehmen Sie häufig kleine Mahlzeiten zu sich (5-6 Mal pro Tag). Erhöhen Sie die Flüssigkeitsmenge allmählich, je nach Verträglichkeit.

- Vermeiden Sie die Verwendung eines Strohhalms: Beim Trinken durch einen Strohhalm kann Luft in den Magen gelangen und Beschwerden verursachen.

NÄCHSTE ZWEI WOCHEN

Während der nächsten zwei Wochen werden Sie von einer reinen Flüssigdiät auf eine pürierte Ernährung umstellen. In dieser Phase kann Ihr Körper weiter heilen, während Sie langsam mehr Textur in Ihre Ernährung einführen.

Phase 3: Pürierte Lebensmittel (Woche 2 bis 3)

- Ziel: Einführung pürierter Lebensmittel, die leicht verdaulich und nährstoffreich sind.

- Erlaubt:

- Proteinquellen:

- Püriertes mageres Fleisch (Huhn, Truthahn, Fisch)

- Rührei oder Eiweiß

- Fettarmer Hüttenkäse

- Joghurt (natur oder zuckerarm)

- Proteinshakes und/oder -pulver (achten Sie darauf, dass sie zuckerarm und eiweißreich sind)

- Gemüse:

- Gut gekochtes und püriertes Gemüse (Karotten, Erbsen, grüne Bohnen, Kürbis)

- Vermeiden Sie faseriges Gemüse (Mais, Sellerie), da dieses schwer zu pürieren und zu verdauen sein kann.

- Obst:

- Püriertes Obst ohne Kerne oder Schale (Apfelmus, zerdrückte Bananen, pürierte Pfirsiche)

- Vermeiden Sie Zitrusfrüchte und deren Saft.

- Getreide:

- Glatte Haferflocken oder Weizengrieß

- Pürierte, gekochte Cerealien (achten Sie darauf, dass sie sehr glatt und nicht klumpig sind)

- Vermeiden Sie:

- Feste Nahrung, Nüsse, Samen, zähes Fleisch, rohes Gemüse, ganze Früchte und zuckerreiche Nahrung.

- Scharfe, fettige oder frittierte Nahrung.

Allgemeine Ernährungstipps

- Protein: Streben Sie weiterhin täglich 60-80 Gramm Protein an. Bevorzugen Sie proteinreiche pürierte Lebensmittel.

- Flüssigkeitszufuhr: Halten Sie die Flüssigkeitsaufnahme auf mindestens 1,5 Liter pro Tag, trinken Sie langsam und vermeiden Sie Getränke während der Mahlzeiten (und 30 Minuten vor und nach den Mahlzeiten).

- Vitamine und Mineralien: Nehmen Sie weiterhin die von Ihrem Chirurgen verschriebenen Nahrungsergänzungsmittel ein.

- Portionsgrößen: Essen Sie kleine Portionen, normalerweise 1/4 bis 1/2 Tasse pro Mahlzeit, 5-6 Mal pro Tag.

- Konsistenz: Stellen Sie sicher, dass alle Lebensmittel zu einer glatten Konsistenz püriert sind, um Reizungen oder Verstopfungen zu vermeiden.

Beispiel-Speiseplan

- Frühstück:

- 1/4 Tasse pürierte Haferflocken mit einem Löffel Proteinpulver.

- 1/4 Tasse Joghurt.

- Vormittagssnack:

- 1/4 Tasse pürierter Hüttenkäse.

- Mittagessen:

- 1/4 Tasse püriertes Hühnchen mit Brühe.

- 1/4 Tasse pürierte Karotten.

- Nachmittagssnack:

- 1/4 Tasse püriertes Obst (z. B. Apfelmus).

- Abendessen:

- 1/4 Tasse pürierter Fisch mit etwas Gemüsebrühe.

- 1/4 Tasse pürierte Erbsen.

- Abendsnack:

- 1/4 Tasse zuckerfreier Pudding oder Joghurt.

Phase 4: Weiche Lebensmittel (Woche 3-4)

- Ziel: Einführung weicher, leicht verdaulicher Lebensmittel bei gleichzeitiger Sicherstellung einer ausreichenden Proteinzufuhr und Nährstoffaufnahme.

- Erlaubt:

- Proteinquellen:

- Gemahlenes oder fein gehacktes mageres Fleisch (Huhn, Truthahn, Fisch)

- Weichgekochte Eier oder Eiweiß

- Fettarmer Hüttenkäse

- Joghurt (natur oder zuckerarm)

- Proteinshakes und/oder -pulver (zuckerarm, proteinreich)

- Gemüse:

- Weichgekochtes und püriertes Gemüse (Karotten, Erbsen, grüne Bohnen, Kürbis)

- Vermeiden Sie rohes oder faseriges Gemüse (Mais, Sellerie).

- Obst:

- Weiches, geschältes und püriertes Obst (Bananen, Pfirsiche, Apfelmus)

- Vermeiden Sie Zitrusfrüchte und deren Säfte.

- Getreide:

- Weichgekochtes Getreide (Haferflocken, Weizengrieß, weicher Reis)

- Vermeiden Sie Brot, Nudeln und andere feste Getreidesorten.

- Milchprodukte:

- Fettarme oder fettfreie Milchprodukte (Milch, Käse, Joghurt)

- Vermeiden Sie:

- Zähes Fleisch, rohes Gemüse, ganze Früchte mit Schale oder Kernen, zuckerreiche und fettreiche Lebensmittel.

- Scharfe, frittierte und stark gewürzte Lebensmittel.

Allgemeine Ernährungstipps

Protein: Streben Sie täglich 60-80 Gramm Protein an. Nehmen Sie zu den Mahlzeiten vorzugsweise proteinreiche, weiche Lebensmittel zu sich.

Hydratation: Trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit, langsam und vermeiden Sie Flüssigkeiten während der Mahlzeiten.

Vitamine und Mineralien: Nehmen Sie weiterhin Nahrungsergänzungsmittel ein.

Portionsgrößen: Essen Sie kleine Portionen, genau wie in der Woche zuvor, und halten Sie sich an die gleichen Portionsgrößen.

Neue Lebensmittel hinzufügen: Nehmen Sie zwei Bissen und warten Sie 20 Minuten, wenn Sie neue Lebensmittel hinzufügen.

Beispiel-Speiseplan

-Frühstück:

- 1/4 Tasse Rührei mit etwas fettarmem Käse.

- 1/4 Tasse Joghurt.

- Vormittagssnack:

- 1/4 Tasse fettarmer Hüttenkäse.

- Mittagessen:

- 1/4 Tasse Putenhack mit etwas Gemüsebrühe.

- 1/4 Tasse zerdrückte Karotten.

- Nachmittagssnack:

- 1/4 Tasse Apfelmus oder zerdrückte Banane.

- Abendessen:

- 1/4 Tasse weichgekochter Fisch mit etwas Gemüsebrühe.

- 1/4 Tasse zerdrückte Erbsen.

- Abendsnack:

- 1/4 Tasse zuckerfreier Pudding oder Joghurt.

NACH DEM ERSTEN MONAT

Mit der Zeit wird Ihre Kalorienaufnahme wahrscheinlich um 500 kcal/Tag auf 900-100 kcal/Tag am Ende des zweiten Monats steigen. Das Hauptziel besteht darin, die wichtigsten Punkte zu verstehen, um gesündere Lebensmittel auszuwählen. Während dieser Zeit macht Ihr neuer Weg mehr Sinn. Wenn Sie die Anweisungen Ihres Ernährungsberaters und Ihres Chirurgen befolgen, werden Sie weiter abnehmen. In dieser Zeit ist es wichtig, immer daran zu denken, die richtigen Mahlzeiten auszuwählen. Wenn Sie lieber Kuchen als Suppe essen, erreichen Sie Ihr Ziel möglicherweise nicht. Denken Sie deshalb immer daran, dass der beste Weg, gesünder und schlanker zu werden, ein ausgeglichenes Leben ist.

Denken Sie daran, eine offene Kommunikation mit Ihrem Chirurgen und Ernährungsberater aufrechtzuerhalten, regelmäßig Nachsorgetermine wahrzunehmen und bei Bedarf Unterstützung von Gruppen oder Beratern zu suchen. Indem Sie sich an diese Praktiken halten, legen Sie den Grundstein für langfristigen Erfolg und einen gesünderen Lebensstil. Wenn Sie spezielle Fragen haben oder weitere Hilfe benötigen, können Sie sich gerne an uns wenden.

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